-Einführung wird jedoch nur auf den deutschen Zeichensatz sowie
-Eingabemöglichkeiten für Deutsch näher eingegangen.
-
-Der Standard-Zeichensatz für Deutsch ist Latin-1 (auch bekannt unter
-dem Namen ISO-8859-1), obwohl Unicode -- und da besonders die
-Kodierungsvariante UTF-8 -- sich immer mehr durchzusetzt. Wenn
-anstelle der deutschen Umlaute unansehnliche Konstrukte wie `\201ä'
-dargestellt werden, dann ist die sogenannte
-Multibyte-Zeichenunterstützung deaktiviert (intern werden in Emacs
-Nicht-ASCII-Zeichensätze durch mehr als ein Byte repräsentiert). Der
-Befehl `M-x toggle-enable-multibyte-characters' aktiviert die
-Multibyte-Zeichenunterstützung. Denken Sie daran, die Tabulatortaste
-zur Vervollständigung von Befehlsnamen zu benützen, z.B. `M-x
-toggle-e<TAB><Return>'.
-
-Wenn anstelle der Umlaute `ä', `ö' oder `ü' die Zeichen `d', `v' und
-`|' erscheinen (also `kleines D', `kleines V' und ein senkrechter
-Strich), dann wird das achte Bit von jedem Byte abgeschnitten, sodass
-nur ASCII-Zeichen dargestellt werden können. In der Regel gibt es
-zwei Ursachen für dieses Problem: Sie haben sich nicht `8-bit clean'
-(z.B. mittels `telnet -8 ...') eingeloggt oder Ihr
-Telekommunikationsprogramm ist nicht für 8-bit konfiguriert. Beides
-ist heutzutage eher unwahrscheinlich, daher wird hier nicht weiter
-darauf eingegangen.
-
->> Geben Sie `M-x toggle-enable-multibyte-characters' ein. Die
- deutschen Umlaute (so sie von Ihrem Terminal darstellbar sind)
- verschwinden und werden durch Zahlenkonstrukte ersetzt. So wird
- zum Beispiel Umlaut a (`ä') dargestellt als `\201ä'.
-
->> Aktivieren Sie wieder die Multibyte-Zeichenunterstützung mittels
- `M-x toggle-enable-multibyte-characters'.
-
-Sehen Sie anstelle der Umlaute leere Kästchen (unter X11 oder anderen
-graphischen Oberflächen), sollten Sie Emacs mit C-x C-c beenden und
-folgendermaßen neu starten:
-
- emacs -fn fontset-standard
-
-Sie können auch probieren, Emacs mit der `--unibyte'-Option zu
-starten, um Latin-1-Zeichen direkt darzustellen.
-
-Falls das alles nichts nützt oder Sie Fragezeichen anstelle der
-Umlaute auf ihrem Textterminal sehen, sollten Sie sich an Ihren
-Systemadministrator wenden und sich beschweren, dass kein
-Latin-1-Zeichensatz installiert ist (was heutzutage eigentlich eine
-Selbstverständlichkeit sein sollte). Falls statt der Umlaute andere
-Zeichen auf ihrem Textterminal erscheinen (z.B. kyrillische
-Buchstaben), dann erkundigen Sie sich, wie sie auf Latin-1 umschalten
-können.
-
-Lesen Sie im Emacs-Handbuch nach unter dem Stichwort `International',
-welche weitere Optionen es bezüglich Zeichensätze gibt.
-
-Ist die Sprachumgebung (`locale') Ihres Betriebssystems korrekt auf
-Deutsch gesetzt, verwendet Emacs diese Einstellungen automatisch.
-Anderenfalls empfiehlt es sich, Latin-1 als Standardkodierung zu
-aktivieren, wenn Sie primär Deutsch verwenden. Benutzen Sie zu diesem
-Zweck die Befehlsfolge
-
- C-x <Return> l latin-1 <Return>
-
-(C-x <Return> l führt die Funktion set-language-environment aus), um
-in einer laufenden Emacs-Sitzung auf Latin-1 umzuschalten. Dadurch
-wird erreicht, dass Emacs beim Laden einer Datei (und Speichern
-derselben) standardmäßig die Latin-1-Zeichenkodierung verwendet. Sie
-können an der Ziffer 1 unmittelbar vor dem Doppelpunkt links unten in
-der Statuszeile erkennen, dass Sie Latin-1 aktiviert haben. Beachten
-Sie allerdings, dass set-language-environment keinen Einfluss auf die
-Kodierung bereits existierender Puffer hat! Haben Sie eine Datei mit
-deutschem Text in Latin-1-Kodierung irrtümlicherweise in einer
-falschen Kodierung geladen, dann müssen Sie diesen Puffer aus Emacs
-mit dem Befehl C-x k (kill-buffer) entfernen und die Datei erneut
-laden, nachdem Sie mit set-language-environment auf Latin-1
-umgeschaltet haben.
-
->> Führen Sie jetzt C-x <Return> l latin-1 <Return> aus und öffnen Sie
- anschließend eine (neue) Datei mit dem Namen `bar' in einem anderen
+Einführung wird jedoch nur auf Unicode und Latin-1 sowie
+Eingabemöglichkeiten für Deutsch näher eingegangen.
+
+Lesen Sie im Emacs-Handbuch unter dem Stichwort »International« nach,
+welche weitere Optionen es bezüglich Zeichensätze gibt.
+
+Die Standard-Zeichensätze für Deutsch sind Latin-1 (auch bekannt unter
+dem Namen ISO-8859-1) und Unicode -- und da besonders dessen
+Kodierungsvariante UTF-8. Werden anstelle der deutschen Umlaute
+unansehnliche Konstrukte wie »\374« dargestellt, hat Emacs die
+Kodierung nicht richtig erkannt. Sie können die Anwendung einer
+Kodierung auf einen Befehl erzwingen, indem Sie diesen mit der Sequenz
+»C-x <Return> c KODIERUNG« einleiten. Das Laden einer Datei »foo« mit
+der Kodierung »UTF-8« ist beispielsweise
+
+ C-x <Return> c utf-8 <Return> C-x C-f foo
+
+Ist die Sprachumgebung (»locale«) Ihres Betriebssystems korrekt auf
+Deutsch gesetzt, verwendet Emacs diese Einstellungen automatisch
+(inklusive einer Standard-Kodierung). Wollen Sie andere Einstellungen
+verwenden, geben Sie »C-x <Return> l« ein (ein Tastenkürzel für die
+Funktion set-language-environment). Mittels
+
+ C-x <Return> l latin-1 <Return>
+
+können Sie z.B. in einer laufenden Emacs-Sitzung auf Latin-1
+umzuschalten. Dadurch wird erreicht, dass Emacs beim Laden einer
+Datei (und Speichern derselben) standardmäßig die
+Latin-1-Zeichenkodierung verwendet. Sie können an der Ziffer 1
+unmittelbar vor dem Doppelpunkt links unten in der Statuszeile
+erkennen, dass Sie Latin-1 aktiviert haben. Beachten Sie allerdings,
+dass set-language-environment keinen Einfluss auf die Kodierung
+bereits existierender Puffer hat!
+
+>> Führen Sie jetzt C-x <Return> l latin-1 <Return> aus und öffnen Sie
+ anschließend eine (neue) Datei mit dem Namen »bar« in einem anderen